Antislawismus – eine Lücke im deutschen Antirassismusdiskurs

Antislawismus – eine Lücke im deutschen Antirassismusdiskurs

Vortrag und Gespräch mit Sergej Prokopkin

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Die Veranstaltung ist eine Kooperation von perspek`tif:a und Hamburg vernetzt gegen Rechts. Sie findet im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus statt.

Der Antislawismus, oft synonym auch als antislawischer Rassismus bezeichnet, ist eine Diskriminierungsform, die in Deutschland in den letzten Monaten vermehrt Aufmerksamkeit erlangte. Das ist einerseits auf die intensivere Auseinandersetzung von Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen mit dem Thema zurückzuführen, andererseits auf die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen, insbesondere aus der Ukraine, Belarus oder Russland. Das steigende Interesse an dem Thema führt unweigerlich dazu, dass in verschiedenen Sphären der Antidiskriminierungsarbeit ein Bedürfnis nach Greifbarkeit dieser Diskriminierungsform entsteht. Einerseits ist der Antislawismus ein verhältnismäßig altes Phänomen, dessen Geschichte zurück bis in das Mittelalter reicht, andererseits blieb er im deutschen Antirassismusdiskurs über Jahrzehnte weitgehend unbeachtet, während andere Diskriminierungsformen wie Antisemitismus, Antischwarzer Rassismus, antimuslimischer Rassismus, antiasiatischer Rassismus oder Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze zunehmend diskutiert und greifbar gemacht wurden. Die Vertracktheit des Antislawismus verkompliziert die Auseinandersetzung mit dieser Diskriminierungsform zusätzlich, denn nicht einmal die Grundfragen wie „Was ist Antislawismus?“, „Wie funktioniert Antislawismus?“ oder „Wen betrifft Antislawismus?“ konnten bisher eindeutig beantwortet werden.

Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Antislawismus greifbarer zu machen und somit eine weitere Grundlage für die Antidiskriminierungsarbeit zu schaffen.

Sergej Prokopkin ist Jurist und Antidiskriminierungstrainer. Er beschäftigt sich aktivistisch und wissenschaftlich mit den Themen Migration, Antislawismus, Klassismus, Diskriminierung & Antidiskriminierungsrecht, zu denen er auf Instagram unter @s_prokopkin online umfassend aufklärt.

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